SPRACHSTÖRUNGEN

Übersicht über die häufigsten kindlichen Sprachstörungen

 

Störungen der Aussprache, phonetisch-phonologische Störungen:

  • Einzelne Laute oder Lautverbindungen werden fehlerhaft gebildet oder ersetzt
    ( „iss“ statt „ich“ „Kirsse“ statt „Kirsche“, „Tamel“ statt „Kamel“)

  • Besonders häufig sind die Fehlbildungen der S-Laute (Lispeln bzw. Sigmatismus), Sch- (Schetismus) und der CH-Laute

  • Einzelne Laute oder Lautverbindungen fehlen („bau“ statt „blau“, „tinken“ statt „trinken“, „emacht“ statt „gemacht“)

 

Störungen des Sprachaufbaus, Dysgrammatismus:

  • Falscher Gebrauch der Artikel („der Auto“ statt „das Auto“)

  • Falsche Wortstellungen im Satz („Ich nach Hause gehe“ statt „Ich gehe nach Hause“)

  • Falsche Wortbeugung im Satz („Ich habe geesst.“ statt „Ich habe gegessen“)

 

Störungen im Ablauf der Rede, Poltern:

  • Laute, Silben und Wörter werden wiederholt und/oder ausgelassen
    („Er hat heute hat mir Bonbons gekauft“)

  • Sätze werden nicht zu Ende gesprochen

  • Beim Sprechen zeigen sich Gedankensprünge

 

Störungen im Redefluss, Stottern:

  • Sprechkrampf („M....Mama“)

  • Wiederholungen von Lauten, Silben und Wörtern („M-M-M-Mama“, „kau-kau-kau-kaufen“, „Ich war-war-war doch hier.“)

  • Störungen der Atmung

 

Klangstörungen der Sprache, Näseln:

  • Alle Laute werden durch die Nase gesprochen

  • Die Sprache klingt verschnupft wie bei zugehaltener Nase

 

Verweigerung der Sprache, selektiver Mutismus:

  • Das Kind kann sprechen, verweigert jedoch die Sprache

    • in einigen Situationen

    • bei bestimmten Personen

 

Weitere Hinweise auf eine gestörte Sprachentwicklung können sein:

  • geringer Wortschatz

  • wenig Fantasie beim Erzählen

  • Schwierigkeiten beim Unterscheiden von z.B. ähnlich klingenden Lauten oder ähnlich aussehenden Bildern

  • auffallend späte motorische Entwicklung